Spanischer Komponist; da Victoria der Überzeugung war, die Aufgabe der Musik sei der Lobpreis Gottes, schrieb er seine Werke nur für kirchliche Anlässe.
Er stammte aus Ávila, wo auch die hl. Teresa geboren worden war; ihre mystischen Erfahrungen haben seine Kindheit offenbar zutiefst geprägt; von seinem Bruder Augustus weiß man, daß er mit ihr befreundet war.
Victorias musikalische Schulung begann als Chorsänger am Dom in Ávila.
Mit siebzehn Jahren zog es ihn nach Rom, wo er die Priesterlaufbahn einschlagen wollte, stattdessen wandte er sich bald der Musik zu.
Er war als maestro di cappella an einer spanischen Kirche in Rom tätig und wurde dann Nachfolger Palestrinas als musikalischer Leiter des Römischen Seminars.
1595 kehrte er nach Spanien zurück. Dort wurde Victoria Kaplan der Kaiserin Maria.
Nach seinem Tod im Jahre 1603 komponierte er das Requiem, das als sein schönstes Werk gilt; es war zugleich sein letztes. |